- Kurort Schmalkalden
- Kurort Schmalkalden,Stadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, 300-350 m über dem Meeresspiegel, auf der Südabdachung des Thüringer Waldes, an der Schmalkalde (Zufluss zur Werra) und ihrem rechten Nebenfluss Stille, 20 000 Einwohner; Fachhochschule, Schaubergwerk »Finstertal« im Ortsteil Asbach, Technisches Denkmal »Neue Hütte« (im klassizistischen Stil errichtete Hochofenanlage von 1835); Kleineisenwaren-, Werkzeug-, Sportgeräte- (besonders Langlaufskier) und Spielwarenherstellung, Lebensmittelindustrie, Kranbau; Fremdenverkehr.Denkmalgeschützte Altstadt mit 90 % Fachwerkhäusern und Steinernen Kemenaten sowie Resten der Stadtmauer (14.-16. Jahrhundert). Renaissanceschloss Wilhelmsburg (1585-90; Museum) mit reichen manieristischen Ausmalungen und mit Schlosskirche; spätgotische Stadtkirche Sankt Georg (1437-1509) mit Netz- und Sterngewölbe; im Hessenhof (Fachwerkhaus, nach 1210) Seccomalerei (um 1225) zu Iwein, einem Helden aus dem Artusroman; Patrizier- und Bürgerhäuser aus dem 15./16. JahrhundertSchmalkalden, 874 erstmals bezeugt, wurde 1227 als Stadt bezeichnet. Mit der gleichnamigen Herrschaft fiel es 1247 an die Grafen von Henneberg, seit 1360 waren die Landgrafen von Hessen Mitbesitzer der Stadt, die 1583 ganz an sie fiel. 1866 kam Schmalkalden an Preußen. Schmalkalden war bis 1994 Kreisstadt. - 1531 schlossen in Schmalkalden protestantische Fürsten und Reichsstädte den Schmalkaldischen Bund.
Universal-Lexikon. 2012.